Definition Und Kritik

Remigration: Unwort des Jahres 2023 wirft Debatten auf

Definition und Kritik

Das Wort "Remigration" ist zum Unwort des Jahres 2023 gekürt worden. Der Organisator, die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), begründet dies damit, dass es sich um einen rechten Kampfbegriff handelt, der eine beschönigende Umschreibung für die Abschiebung von Migranten darstellt.

Wissenschaftlicher Begriff mit rechter Prägung

Ursprünglich ist der Begriff "Remigration" ein unaufgeregter wissenschaftlicher Begriff, der die Rückkehr von Menschen in ihr Herkunftsland bezeichnet. Durch die rechtsextreme Szene wurde er jedoch umgedeutet und steht nun für die Zwangsrückführung unerwünschter Ausländer.

Sellners Ziele

Martin Sellner, Vorsitzender der Identitären Bewegung Österreichs, hat sich für eine "Remigration" aller Muslime aus Deutschland ausgesprochen. Sollte dieses Ziel verwirklicht werden, so Sellner, müsste Deutschland in wenigen Jahren auf eine Bevölkerung von nur noch 60 Millionen Menschen zurückgreifen.

Debatte um Sprachgebrauch

Die Wahl des Wortes "Remigration" zum Unwort des Jahres hat eine Debatte über den Sprachgebrauch in der Einwanderungsdebatte ausgelöst. Kritiker argumentieren, dass die Verwendung rechter Begrifflichkeiten wie "Remigration" die gesellschaftliche Spaltung vertieft und eine offene und respektvolle Diskussion erschwert.


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